Nachdem wir wieder 2 intensive Wochen mit vielen neuen und interessanten Eindrücken hinter uns haben, hier ein Versuch das alles kurz zu berichten:
Das Wochenende in Boiçucanga war für uns alle eine tolle Abwechslung von dem Stadtleben in
São Paulo und eine erste Verschnaufpause, um die vielen Eindrücke zu verarbeiten. Ausflüge zum Strand und zum wunderschönen Wasserfall im Regenwald machten das Entspannen, Staunen und Genießen leicht. Nichtsdestotrotz haben wir dort auch an unserem Projekt weiter gearbeitet und endlich viele konkrete Ideen zur Umsetzung in SãoRemo entworfen.
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Ankunft am Haus |
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Am Strand - Warten auf die nächste Welle |
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Wanderung zum Wasserfall durch Regenwald, inklusive Flussüberquerungen |
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Nach dem Baden im Wasserfall |
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Hier wird diskutiert, übersetzt und gearbeitet |
Nach den 4 zusammenschweißenden und erlebnisreichen Tagen ging es dann wieder zurück in den "Urwald der Hochhäuser" - wie São Paulo auch genannt wird - wo uns erst einmal ein interessanter Workshop über Permakultur und den Bau von Wasserfiltern bevorstand und wir auch selbst bei der Konstruktion mithelfen konnten.
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ökologischer Wasserfilterbau in Theorie... |
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...und Praxis |
Ein weiterer Höhepunkt war das vergangene Wochenende auf dem "Citio" (einer Art Biofarm), abseits von Hektik und Trubel, mit warmer und entspannter Atmoshäre. Dort konnten wir uns praktisch mit dem Thema Biokonstruktion beschäftigen und alle waren froh, selbst aktiv werden zu können. So halfen wir beim Weiterbau einer mongolischen Jurte und bei dem Bau einer ökologischen Toilette. Diese funktioniert nach dem Prinzip der Permakultur, welches auf der Idee basiert, einen natürlichen Kreislauf zwischen Mensch und Natur wiederherzustellen. Diese ökologische Toilette ist eine so genannte "Banho Seco" (Trockentoilette), d.h. es wird kein Wasser für die Spülung benötigt und kein Abwasser in die Umwelt geleitet. Statt dessen werden die Fekalien mit Hilfe von anaeroben Zersetzungsprozessen kompostiert und können so als natürlicher Dünger für Pflanzen wiederverwendet werden.
Zusätzlich lernten wir auch verschiedene Technicken nur aus den Materialien, die uns die Natur zur Verfügung stellt und aus wiederverwendeten bzw. recycelten Gegenständen zu bauen und zu konstruieren. Trotz der anstrengenden und körperlichen Arbeit dort, konnten wir bei herzlicher Athmosphäre und gutem (vegan/vegetarischen) Essen nun voller Tatendrang und neuer Energie nach São Paulo zurückkehren und freuen uns, die verbleibenden eineinhalb Wochen unser(e) Projekt(e) in der Community umzusetzen.
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Vorbereitungen zum weiterbau an der Jurte |
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Eine Wand aus Lehm,Flaschen und Bambus des "Banho seco" |
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Anmischen der Lehm, Sand und Gras Masse zum Weiterbau der Wände |
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Eine Wand aus Holz und Lehmmasse |
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Das "Banho Seco" |
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schon etwas fortgeschritten mit der dritten Wand aus Bambusgeflecht, Lehmmasse und alten Flaschen |